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Geschichte zum Steiniger Turm

Der Steinigerturm bei Kloster Oesede

 

Von Dr.Gerd-Ulrich Piesch

 

Zur Geschichte und genauen Lage des Steinigerturms bei Kloster Oesede 

Eine der bemerkenswertesten geschichtlichen Stätten in Kloster Oesede und der Stadt Georgsmarienhütte bildet zweifellos der Steinigerturm an der Kreuzung der früheren Bundesstraße 68 (Bielefelder Straße) mit der Straße von Borgloh nach Kloster Oesede (Ebbendorfer Straße und Glückaufstraße). Heute ist der Steinigertum eigentlich nur noch eine Flurbezeichnung, die der dortigen Bushaltestelle ihren Namen gegeben hat. Außerdem erinnern an dieses verschwundene Bauwerk noch das Waldstück „Thornsundern“ auf der Strubberger Egge zwischen der ehemaligen Bundesstraße 68, der Ebbendorfer Straße und der Autobahn A 33 sowie der Hof Törner (Bielefelder Straße 50) an der Nordostecke Bielefelder Straße/Ebbendorfer Straße, der bis in die zweite Hälfte des 20.Jahrhunderts auch eine bekannte Gaststätte war.

Die obigen Straßen laufen am Steinigerturm gleichsam auf natürliche Weise zusammen, weil sich hier ein Pass zwischen dem Laubbrink im Nordwesten und dem Thornsundern im Südosten erstreckt.

 

Die ersten Erwähnungen des Steinigerturmes in den Jahren 1441 und 1450

Zweifellos besaß der Steinigerturm ein hohes Alter und geht auf jeden Fall in das späte Mittelalter zurück. Er findet sich erstmals für das Jahr 1441 in der seit 1480 entstandenen Osnabrücker Bischofschronik erwähnt, die von dem bedeutenden Osnabrücker Bürgermeister Ertwin Ertman (1429/30-1505) stammt. Und zwar hatte Graf Johann von Hoya (der „wilde Jan“) während einer Fehde das Vieh der Osnabrücker Bürger im Fledder geraubt. Diese eilten Johann von Hoya zwar hinterher, brachen aber bei Einbruch der Nacht die Verfolgung beim Steiniger Turm ab, der in Ertmans Chronik Turm bei Oesede („turris circa Ozede“) heißt . Noch im selben Jahre indes wurde Johann von Hoya bei der Erstürmung der Burg Fürstenau durch die Stadt Osnabrück gefangen genommen und für sechs Jahre bis 1447 in den Johanniskasten im Osnabrücker Bucksturm gesperrt.

Bei einer weiteren Fehde zwischen Osnabrück und dem Raubritter Friedrich von Buck, der auf der Burg Wulften bei Sutthausen ansässig war, fand im Jahre 1450 auf dem Steinigerturm ein erfolgloses Treffen zwischen Vertretern der Stadt Osnabrück und dem Osnabrücker Domdechanten Albert von Bevessen († 1458) statt, dessen Epitaph sich im Chorumgang des Osnabrücker Domes erhalten hat. 

 

Die frühere Bundesstraße 68 als Höhenweg auf der Wasserscheide zwischen Düte und Hase

Untrennbar in einem Zusammenhang steht der Steinigerturm mit der späteren, heute zur Kreisstraße herabgestuften Bundesstraße 68, die bekanntlich von Osnabrück nach Bielefeld führt. Wie die 1986 fertiggestellte Autobahn A 33 verläuft sie vom Harderberg bis zum Beginn der Münsterländer Bucht bei Hilter auf der Wasserscheide zwischen Düte und Hase und stellt deshalb einen kennzeichnenden Höhenweg dar. Derartige Höhenwege gelten in der Altstraßenforschung häufig als die ältesten Verkehrsverbindungen. Denn auf den Wasserscheiden mussten Reisende und Fuhrleute nur wenige Flüsse und Bäche überqueren, was ja immer recht unbequem und manchmal auch gefahrvoll war. Der zu Fuß gehende Mensch der Urzeit konnte auf Höhenwegen auch das Gelände leichter überblicken und so Feinde und jagdbares Wild wahrnehmen. Während sich in feuchten Talauen das Wasser sammelt, fließt es auf Wasserscheidenwegen nach Regenfällen verhältnismäßig schnell wieder ab, so dass zumeist ein trockener und fester Untergrund vorhanden ist. Für diese wesentlichen Vorteile wurden früher Unbequemlichkeiten wie steile Berghänge mehr oder weniger willig in Kauf genommen. So erklärt sich etwa auch die steile Führung der Bremer Straße im Osnabrücker Stadtteil Schinkel über den Schinkelberg, die auf die alte Poststraße von Osnabrück über Bohmte und Diepenau nach Hannover zurückgeht. Da auch Anfang des 19.Jahrhunderts Höhenwege noch selbstverständlich waren, wurde dieser für den jetzigen Zeitgenossen unverständliche Verlauf der Bremer Straße auch beibehalten, als Kaiser Napoleon I jenen Verkehrsweg zur 1811 im wesentlichen fertiggestellten Militärstraße von Wesel nach Hamburg ausbauen ließ. Erst die 1873 eröffnete Bahnstrecke Osnabrück-Bremen führt am Fuß des Schinkelberges durch die Gartlage, was aus heutiger Sicht auch für die Bremer Straße zweckmäßig wäre. 

Als Wasserscheidenweg zählt der frühere Osnabrücker Stadt- und Kreisarchäologe Professor Dr. Wolfgang Schlüter auch die frühere Bundesstraße 68 zu den Straßen, die schon im Jungneolithikum (3400-2800 v. Chr.) bestanden haben. 

 

Die alte Frankfurter Heerstraße

Natürlich führte die alte Bundesstraße 68 auch früher zur Heerstraße am Südrand des Teutoburger Waldes, die als Deetweg (= Volksweg) bekannt ist, und verband damit Osnabrück mit Bielefeld und der alten Bischofsstadt Paderborn.

Hauptsächlich aber bildete die jetzige Bielefelder Straße in Kloster Oesede eine Fernstraße von Osnabrück über Bad Rothenfelde, das Zisterzienserkloster Marienfeld bei Harsewinkel und Wiedenbrück nach Lippstadt und weiter durch das Sauerland über Erwitte, Marburg und Gießen nach Frankfurt am Main.

Tatsächlich heißt die ehemalige Bundesstraße 68 1786 auf der Du Plat`schen Landesvermessung des Fürstbistums Osnabrück an der Grenze zwischen Ebbendorf, Kloster Oesede und Wellendorf zwischen der Straße „Sacksland“ und dem Buddenweg auch „Frankfurter Straße“. Und in Bad Rothenfelde und dem anschließenden Kirchdorf Bockhorst erinnert der Straßenname „Frankfurter Straße“ an diese heute nicht mehr bestehende Fernverbindung.

Weiterhin findet sich jene Straße südöstlich von Bad Rothenfelde um 1798 auf einer Karte des südöstlichen Amtes Iburg als „Strasse nach Bockhorst oder Frankfurter Str.“ bezeichnet. Diese Karte gehört zu den sogenannten Ämterkarten des Fürstbistums Osnabrück von etwa 1798, die von dem Leutnant C.A.F. von Witzleben stammen und aus einer Zusammenfassung der Du Plat´schen Landesvermessung entstanden sind.

1673/74 ist am Thornsundern und damit unweit des Steinigerturmes auch die Bezeichnung „Hellweg“ für die spätere Bundesstraße 68 überliefert. Als Hellweg wird bekanntlich vordringlich die alte Heerstraße vom Rhein zur Weser und nach Ostsachsen über Duisburg, Essen, Dortmund, Soest und Paderborn bezeichnet. Dementsprechend trägt auch die Landschaft am Nordrand des Sauerlandes zwischen Dortmund und Paderborn diesen Namen. Außerdem verstand man aber ehemals unter einem „Hellweg“ auch ganz allgemein eine mehr oder weniger bedeutende Fernstraße.

Der Gerichtsplatz Stapelheide in Hilter-Natrup und das Freigericht Bergfeld in Timmern

Wegen der leichteren Erreichbarkeit und zur besseren Abschreckung lagen Gerichtsplätze und Richtstätten häufig an mehr oder weniger wichtigen Straßenkreuzungen, wo viele Menschen zusammenkamen. Auch an der Kreuzung der „Frankfurter Straße“ mit dem Deetweg gab es nördlich der Straße Hilter – Glane, östlich der Walter-Rau-Straße in Hilter-Natrup, den erstmals 1556 genannten Gerichtsplatz Stapelheide (Stapel= Gerichtszeichen, Gericht) des Gogerichtes Dissen. Die „Gaußsche Landesaufnahme der 1815 durch Hannover erworbenen Gebiete“ aus den Jahren 1834/50 verzeichnet ferner südlich von Hilter zwischen der Bielefelder Straße, Langer Straße, Neulandstraße und Tiefem Weg den Flurnamen „Auf den Benken“, der vielleicht auf die Gerichtsbank dieses Gerichtsplatzes zurückgeht.

Und im Erpener Ortsteil Timmern befand sich das zum ersten Mal 1271 erwähnte Freigericht Bergfeld. Seinen genauen Standort vermutet man in der Nähe des Vollerbenhofes Wiedemann (heute: Ollech, Rechenbergstraße 21) in Nolle, an den auch der Straßenname „Wiedemannspforte“ östlich der Autobahnabfahrt Dissen/Bad Rothenfelde erinnert. An einem „Hangbaum“ auf der Timmer Egge wurden während der Regierungszeit des Osnabrücker Fürstbischofs Franz von Waldeck (1532 - 53) zwei vom Freigericht Bergfeld verurteilte angebliche Diebe erhängt. 

 

Die Wegespuren der Frankfurter Straße am Nordhang des Harderberges

Die alte Frankfurter Straße verlief allerdings nördlich des Harderbergkammes anders als heute. In Osnabrück-Nahne zweigte sie in Höhe des Kinderhospitals von der Iburger Straße ab und erreichte ungefähr über die jetzige Straße „Alte Bauernschaft“ die Osnabrücker Stadtlandwehr mit dem zu ihrer Überwachung errichteten Nahner Turm. Das letztere Bauwerk stand unmittelbar südlich der Autobahn A 30 im Bereich der Straße „Am Nahner Turm“ und wurde kurz vor der Mitte des 19.Jahrhunderts abgerissen. Seine Grundmauern hat die „Technikerschule für Bauwesen Osnabrück“ unter Leitung ihres Oberstudiendirektors Dipl. Ing. Kaspar Müller im Jahre 1968 aufgemessen und untersucht, bevor sie wenig später dem Bau der obigen, 1970 eröffneten Autobahn zum Opfer fielen. Über die heutigen Straßen „Frankfurter Heerstraße“ und „Zum Klee“ führte die Frankfurter Straße anschließend den Nordhang des Harderberges hinauf. Um diese zwei Straßen waren Anfang der 1950er Jahre noch viele eindrucksvolle Hohlwege und Wagengeleise vorhanden. In der Folgezeit sind diese Altstraßenreste bei der Bebauung der „Frankfurter Heerstraße“ leider zum größten Teil zerstört worden; die erhalten gebliebenen Wegespuren hat die Denkmalpflegebehörde aber in die Liste der Bodendenkmäler aufgenommen.

1805 wurde dann die alte Frankfurter Straße auf den Kamm des Harderberges verlegt, wo sie bei der Gaststätte „Landhaus Mehring“ (Iburger Straße 240) als jetzige „Alte Rothenfelder Straße“ von der heutigen Bundesstraße 51 abbog.

Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1959 erhielt dann die frühere Bundesstraße 68 nach Bielefeld ihren späteren Streckenverlauf südlich des Harderberges und zweigt erst südlich des Harderberges unter dem Namen „Bielefelder Straße“ von der Straße nach Iburg ab. 

 

Die alte Heerstraße von Osnabrück nach Iburg durch die Bauerschaft Dröper

Aber auch die alte Iburger Straße führte ursprünglich ebenfalls am Nahner Turm durch die Osnabrücker Stadtlandwehr und erreichte über die „Frankfurter Heerstraße“ und die Straße „Zum Klee“ den Harderberg. Sie stimmte also anfänglich mit der Frankfurter Straße überein. Erst in der Bauerschaft Harderberg an der „Alten Rothenfelder Straße“ trennten sich beide Verkehrswege. Die alte Straße Osnabrück-Iburg verlief ungefähr über den Weg westlich der Alten Rothenfelder Straße, die nach ihr benannte„Alte Heerstraße“ und die Straße „Dröper“ östlich am Kirchdorf Oesede vorbei durch die Bauerschaft Dröper. Anschließend führte sie annähernd über die Heinrich-Schmedt-Straße und die Straße „Am Musenberg“ am Ostrand des Hochholzes entlang, um in Herrenrest auf die heutige Bundesstraße 51 zu stoßen. Auf dem Voßbrink und am Südostrand des Hochholzes haben sich bis zu etwa 100 Meter breite Hohlwegbündel erhalten, die von der alten Iburger Straße herrühren. Sie vermitteln erneut ein sehr anschauliches Bild vom Aussehen einer mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Fernstraße. 

Erst 1715 wurde auf Veranlassung des Osnabrücker Fürstbischofs Karl von Lothringen (1698-1715) die heutige Bundesstraße 51 von Osnabrück nach Iburg  an den Höfen Entrup (Iburger Straße 228) und Spiegelburg (Iburger Straße 230) in Nahne vorbei durch das Dorf Oesede angelegt, die die erste Kunststraße im Fürstbistum Osnabrück darstellte.

Auch die Straße Osnabrück-Iburg bildete ursprünglich eine Straße nach Frankfurt am Main und ist wahrscheinlich sogar die Hauptverbindung von Osnabrück in das Rhein-Main-Gebiet gewesen. 

Im Einzelnen verlief dieser Verkehrsweg von Bad Iburg über Warendorf und Beckum zur alten und mächtigen Hansestadt Soest und weiter über Arnsberg, Siegen und Wetzlar zur Krönungsstadt der deutschen Kaiser. Nur ein Nebenzweig führte von Bad Iburg über Glandorf, Ostbevern und Telgte nach Münster. Die Hauptstrecke nach Münster verließ Osnabrück durch das Heger Tor, um dann über Hellern und Hasbergen zunächst Lengerich zu erreichen. Über Ladbergen und den Grevener Ortsteil Schmedehausen gelangte der Reisende früherer Zeiten dann zur Ems, die er an der hochmittelalterlichen Wallburg Haskenau überquerte. Anschließend führte die Straße von Osnabrück zum Hörstertor in Münster.

Erst die schon erwähnte, in napoleonischer Zeit erbaute Militärstraße von Wesel nach Hamburg stimmt mit der heutigen Bundesstraße 51 überein und verlief über Telgte, Ostbevern, Glandorf, Bad Iburg und Oesede von Münster nach Osnabrück. Nach der Vollendung der Autobahn Hansalinie im Jahre 1968 indes entspricht die Fernverbindung vom Ruhrgebiet nach Hamburg wieder weitgehend der alten Hauptstraße zwischen den beiden Städten des Westfälischen Friedens.

 

Die Wegespuren beim Steinigerturm auf dem Laubbrink und dem Thornsundern

Aber auch um den Steinigerturm sind noch eindrucksvolle Wegespuren und Hohlwege der alten Frankfurter Heerstraße vorhanden, die ebenfalls dem heutigen Betrachter zeigen, wie er sich eine unbefestigte Landstraße früherer Zeiten vorstellen muss.

Und zwar finden sich in Kloster Oesede auf dem Laubbrink westlich der Bielefelder Straße und nördlich der Glückaufstraße in dem dortigen Waldstück mindestens 18, zum Teil. hohlwegartige Wegespuren, die eine Breite von ungefähr 170 Metern erreichen. Westlich von ihnen haben sich zwei Hügelgräber erhalten.

Auch in dem Waldstück südlich der Holsten-Mündruper Straße, zwischen der alten und neuen ehemaligen Bundesstraße 68, lassen sich mehrere Wagengeleise besichtigen. 

Nicht minder sehenswerte Altstraßenreste (Hohlwege und Fahrrinnen) erstrecken sich schon in der Gemarkung Ebbendorf südöstlich des Steinigerturmes auf dem Thornsundern zwischen der früheren Bundesstraße 68 und der Ebbendorfer Straße. Auch hier liegt zwischen diesen Wegespuren gut 30 Meter nördlich der Bielefelder Straße ein Grabhügel. Überhaupt wurden Hügelgräber und auch Großsteingräber nicht selten an alten Heerstraßen errichtet, die daher nicht selten auch eine Art Gräberstraße bilden. 

 

Die Landwehr am Steinigerturm

Außer mit der Frankfurter Heerstraße lässt sich der Steinigerturm vor allem mit einer wenig bekannten Landwehr in Verbindung bringen. Diese Landwehr ist östlich des Steinigerturmes auf der Du Plat`schen Landesvermessung der Bauerschaften Voxtrup, Düstrup, Hickingen, Holsten und Mündrup aus dem Jahre 1786 eingezeichnet, wo nördlich von ihr „Holzwuchs“ nachgewiesen ist. Auch ungefähr zwölf Jahre später auf den schon erwähnten, sogenannten Ämterkarten des Fürstbistums Osnabrück aus der Hand des Leutnants C.A.F. von Witzleben von etwa 1798 (und zwar auf der Karte des südöstlichen Amtes Iburg und der zugehörigen Brouillonkarte (= vorläufiger Kartenentwurf) der Bauerschaften Voxtrup, Düstrup, Hickingen, Holsten und Mündrup) fehlt die Steinigerturmlandwehr nicht. 

Wie der Heimatforscher Günter Schotte (1920-1989) erstmals 1954 in der „Festschrift zur 50-Jahr-Feier des Schützenvereins Holsten-Mündrup“ festgestellt hat, ist ein Abschnitt der Steinigerturmlandwehr am Nordrand des Thornsunderns bis heute erhalten geblieben. Und zwar findet sich diese Landwehr ungefähr 70 Meter nördlich der Ebbendorfer Straße am Nordrand des dortigen Waldstückes (Rechtswert 34 40 760 - 920, Hochwert 57 85 820 - 930). Sie beginnt an dessen Westrand annähernd 280 Meter östlich der Bielefelder Straße und erstreckt sich annähernd in Ost-West- Richtung etwa 130 Meter nach Osten bis zum dortigen nördlichen Waldvorsprung. Die Steinigerturmlandwehr besteht aus acht bis neun Wällen und weist die erstaunliche Breite von gut 50 Metern auf. Von ihrem Ostende am nördlichen Waldvorsprung bis kurz vor die Autobahn A 33 findet die Steinigerturmlandwehr in einem Wall eine Fortsetzung, die eher an einem breiteren Euwer (= Viehweidebegrenzungswall) erinnert.

 

Die Steinigerturmlandwehr als Grenze zwischen den Gogerichten Iburg und Osnabrück

Östlich der alten Bundesstraße 68 liegt die Steinigerturmlandwehr nahezu genau auf der Grenze der alten Gemeinden Ebbendorf und Holsten-Mündrup und der früheren Kirchspiele Borgloh und Bissendorf. Seit 1970 markiert sie die Grenze zwischen der Stadt Georgsmarienhütte und der Gemeinde Hilter. Vor allem aber bildete sie bis zum Ende des alten Fürstbistums Osnabrück 1802 und noch in der Folgezeit die Grenze zwischen den Gogerichten Iburg und Osnabrück. Nachdem die Gogerichte im Jahre 1852 zu Amtsgerichten geworden waren, befand sich hier bis 1970 die Grenze zwischen den Bezirken der Amtsgerichte Iburg und Osnabrück. Bis 1932 verlief an diesem Abschnitt der Steinigerturmlandwehr auch die Grenze zwischen den Landkreisen Iburg und Osnabrück. 

Das westlich der Bielefelder Straße an die obige Landwehr anschließende Gelände zwischen der heutigen Glückaufstraße und dem Hause Tiefer Weg 2 bildet auf der ebenfalls 1786 entstandenen Du Plat-Karte von Kloster Oesede einen etwa 100 Meter langen Heidestreifen, der wahrscheinlich die Fortsetzung der Steinigerturmlandwehr darstellt. Vielleicht war dieser Landwehrteil damals aber schon teilweise abgetragen. Am Nordrand des dortigen Waldstückes zwischen der Bielefelder Straße und dem Tiefen Weg haben sich indes etwa zehn Meter südlich der Glückaufstraße noch zwei unsichere parallele Wälle erhalten, die womöglich noch einen Rest jener Landwehr bilden. Ungefähr 150 Meter weiter westlich entspringt in Höhe des Hauses Glückaufstraße 224 ein beim Kloster Oeseder Friedhof in die Düte mündender Bach, an dem die Steinigerturmlandwehr vermutlich endete.

Manchmal wird die Steinigerturmlandwehr auch mit der Halterner Landwehr, der Holter Landwehr und einer vor 1977 verschwundenen Landwehr an der Straße Jeggen-Schledehausen als Teil eines zweiten, äußeren Landwehrringes um die Stadt Osnabrück angesehen, was aber nicht unbedingt zutreffen muss.

 

Der Steinigerturm – ein Wartturm der Steinigerturmlandwehr zur Überwachung der Frankfurter Heerstraße

Im Gegensatz zu den obigen erhaltenen Landwehren ist die Steinigerturmlandwehr aber sehr in Vergessenheit geraten und fehlt daher noch in den Bodendenkmälerverzeichnissen. Mit ihren acht bis neun Wällen unterscheidet sie sich auch wesentlich von den meisten anderen Landwehren des Osnabrücker Raumes wie etwa der Osnabrücker Stadtlandwehr, der Altenmeller Landwehr oder der Schwagstorfer Landwehr, die in der Regel nur zwei Wälle und drei Gräben aufweisen. 

Die Steinigerturmlandwehr bildete offensichtlich auch eine weniger lange Landwehr, die nicht größere Gebiete abgrenzen sollte, sondern hauptsächlich die Aufgabe hatte, eine bestimmte Straße zu sperren. Damit erinnert sie sehr der erstmals 1274 nachgewiesenen Landwehr Segelfort in Andervenne im Altkreis Lingen zwischen Freren und Fürstennau an der Grenze des Fürstbistums Osnabrück und der Grafschaft Lingen. Von dieser Landwehr sind nördlich der Bundesstraße 214 und östlich der Handruper Straße ebenfalls noch acht, allerdings teilweise etwas unsichere Wälle vorhanden. 

Höchstwahrscheinlich ist daher der Steinigerturm ein Wartturm der benachbarten Landwehr zur Überwachung der Frankfurter Heerstraße gewesen. Er hat daher wohl den entsprechenden Türmen der Osnabrücker Stadtlandwehr wie etwa dem Nahner Turm, dem Hettlicher Turm an der Meller Straße und dem noch erhaltenen, wohl um 1300 erbauten Wulfter Turm an der Sutthauser Straße geähnelt. Das geplante Modell des Steinigerturmes im Kreisel am Hof Törner sollte daher zweckmäßig nach dem Vorbild des Wulfter Turmes gestaltet werden. 

Der Hof Törner ist zweifellos aus der Wohnung des Turmwärters hervorgegangen und war schon frühzeitig mit einer bereits 1650 nachweisbaren Gaststätte verbunden, die 1970 ihre Pforten schloss. Er zählte zur Hofklasse der Markkotten, die im 15., 16. und vereinzelt noch im 17.Jahrhunderts entstanden und nur geringe Rechte in der gemeinsamen Mark besaßen. Wegen ihrer geringen Größe mussten die Markkotten, ähnlich wie der Hof Törner, oft einen Nebenerwerb ausüben. Der letztere Hof indes, der Ende des 18.Jahrhunderts noch zur Bauerschaft Holsten-Mündrup zählte, war aber wegen seiner Schenkwirtschaft recht wohlhabend und besaß 1557 immerhin sechs Pferde, sechs Kühe, fünf Rinder, 20 Schweine und zwölf Schafe.

 

Der Ausbau der Frankfurter Heerstraße zur befestigten Chaussee von 1770 bis 1799

Nachdem der erste Kunststraßenbau im Fürstentum Osnabrück von Osnabrück nach Iburg im Jahre 1715 ohne Nachfolge geblieben war, begann man in diesem Kleinstaat Ende des 18.Jahrhunderts in größerem Rahmen, nach französischem Vorbild befestigte „Chausseen“ anzulegen. Im Jahre 1770 erhielt dafür der erste Wegebauingenieur seine Anstellung. Als erste Straßenbaumaßnahme wurde im selben Jahre der Ausbau der Frankfurter Heerstraße von Osnabrück nach Bad Rothenfelde in Angriff genommen. Dies geschah vermutlich, weil die 1724 errichtete Rothenfelder Saline im Rahmen der merkantilistischen Politik für das Osnabrücker Land eine große wirtschaftliche Bedeutung besaß. Insbesondere erfolgten über diese Straße die Kohlenfuhren von den Borgloher Bergwerken zum Rothenfelder Salzwerk. Bekanntlich ist im Borgloher Raum schon um 1460 ein Kohlenabbau nachgewiesen. 

Vor dem Straßenneubau befand sich die Frankfurter Straße im August 1769 in einem sehr schlechten Zustand. In der Uhlenheide (in Höhe der Waldhofstraße), am Steinigerturm und in der Bauerschaft Wellendorf war sie völlig zerfahren. In Hankenberge am Hellberg westlich der Osnabrücker Straße zwischen dem Eppendorfer Weg und der Straße „Zum Kalkbruch“ machten enge und tiefe Hohlwege und sumpfige Stellen diesen Verkehrsweg nahezu unpassierbar. 

Ab August 1770 unmittelbar nach der Ernte waren daher die Hand- und Spanndienstpflichtigen aus den Kirchspielen Bad Laer, Belm, Bissendorf, Borgloh, Dissen, Glane, Oesede und Schledehausen bis in den Winter mit dem Ausbau der Frankfurter Heerstraße beschäftigt. Der Streckenabschnitt über den Hellberg bis Bad Rothenfelde wurde zwar noch nicht vollendet, aber immerhin soweit hergestellt, dass er als gut passierbar gelten konnte. Daher begnügte man sich 1771 damit, entstandene Schäden zu beheben und die neuen Abzugsgräben offen zu halten. Im Februar 1772 kam es zur Fortsetzung des Straßenbaues. 1773 wurde die Frankfurter Straße vor allem im Kirchspiel Dissen vollständig ausgebaut. Fünf Jahre später erhielt sie 1778 im Dorf Hilter ein festes Straßenpflaster. An dem Straßenstück durch die Mündruper Heide hatte man aber bis dahin nur wenige Arbeiten vorgenommen. Im Jahre 1795 begann auch hier der Straßenbau. 1799 war dann die Frankfurter Heerstraße im Fürstbistum Osnabrück weitgehend fertiggestellt. Die Vögte erhielten damals die Anweisung, im Winter dort den Schnee räumen zu lassen.

 

Der Abriss des Steinigerturmes im Oktober 1772

Wie der schon genannte Heimatforscher Günter Schotte wieder zum ersten Mal in der „Festschrift zur 50-Jahr-Feier des Schützenvereins Holsten - Müntrup“ im Jahre 1954 nachgewiesen hat, wurde bei dieser Straßenbaumaßnahme im Oktober 1772 auch der Steinigerturm bis auf einen kleinen Rest abgerissen. Seine Steine fanden als Packlage der neuen Chaussee Verwendung.

Sein verhältnismäßig früher Abbruch bildet auch den Grund, weshalb sich die genaue Lage des Steinigerturmes heute nicht mehr völlig sicher feststellen lässt. Denn aus jener Zeit haben sich bekanntlich nur wenige alte Karten erhalten.

Der Steinigerturm ist aber höchstwahrscheinlich auf der ersten Landesaufnahme des Fürstbistums Osnabrück aus den Jahren 1765 bis 1767 nachgewiesen. Dieses Kartenwerk wurde unter der Leitung der hannoverschen Offiziere Georg Wilhelm von dem Bussche und Franz Christian Benoit angefertigt und ist für die damaligen Verhältnisse schon recht genau. Nicht zuletzt sind auf den betreffenden Einzelkarten auch die damaligen Fern- und Nahverkehrsstraßen verzeichnet. Da der englische König Georg III zu jener Zeit die Vormundschaft über den noch minderjährigen Osnabrücker Fürstbischof Friedrich von York (1764- 1802) ausübte, der zugleich sein zweiter Sohn war, befinden sich die Originale dieser Landesaufnahme heute in der British Library in London, während im Staatsarchiv Osnabrück nur Fotokopien vorhanden sind.

 

Der Standort des Steinigerturmes an der Südwestecke Bielefelder Straße/Glückaufstraße

Auf jener Landesaufnahme jedenfalls ist an der alten Südwestecke Bielefelder Straße/Glückaufstraße ein quadratisches Gebäude eingetragen, über und unter dem die Bezeichnung „Steiniger Thurm“ steht. Damit lässt sich offensichtlich die Lage dieses bald darauf abgebrochenen Bauwerks ziemlich genau bestimmen. 

Denn gut 20 Jahre, 1786, später fehlt das obige Gebäude auf der bereits mehrfach erwähnten und schon äußerst genauen (zweiten) Landesvermessung des Fürstbistums Osnabrück durch den ebenfalls hannoverschen Offizier Johann Wilhelm Du Plat (1735-1806). 

Dasselbe gilt auch für die auf den Leutnant C.A.F. von Witzleben zurückgehenden, sogenannten Ämterkarten des Fürstbistums Osnabrück von etwa 1798 (und zwar für die Karte des südöstlichen Amtes Iburg und die zugehörige Brouillonkarte (= vorläufiger Kartenentwurf )der Bauerschaft Holsten-Mündrup).

Die Du Plat`sche Landesvermessung zeigt zwar am Südrand des Laubbrinkes etwa 100 Meter nordwestlich des Hofes Törner an der Westseite der Bielefelder Straße ein rechteckiges Haus, das ein Heuerhaus des Hofes Törner darstellte. Heute liegt hier das Anwesen Bielefelder Straße 46. Bei diesem Heuerhaus stand ein kleines quadratisches Nebengebäude, das man vielleicht für den Steinigerturm halten könnte. Allerdings ist dieses Gebäude mit ungefähr 75 Metern zu weit von der Kreuzung Bielefelder Straße/Glückaufstraße entfernt.

Obschon sich der Hof Törner auf der Du Plat`schen Landesvermessung von 1786 schon an seinem jetzigen Standort an der Nordostecke Bielefelder Straße/Ebbendorfer Straße eingezeichnet findet, wäre dennoch zu erörtern, ob dieser Markkotten nicht ursprünglich an der Westseite der alten Bundesstraße 68 gestanden hat und wie heute noch das Törnerwohnhaus am Wulfter Turm an den Steinigerturm angebaut war. 

 

Ein Rest der Ende des 18.Jahrhunderts angelegten „Chaussee“ von Osnabrück nach Frankfurt am Main am Südrand des Thornsundern 

In dem Wegespurenfeld südöstlich des Steinigerturmes zwischen der früheren Bundesstraße 68 und der Ebbendorfer Straße erscheint etwa 15 bis 20 Meter nordöstlich der Bielefelder Straße ein ungefähr elf Meter breites, flaches Straßenbett besonders eindrucksvoll. Es beginnt südöstlich der Gebäude des Omnibusreisedienstes Rölker (Bielefelder Straße 61) und besitzt an beiden Seiten sorgfältig gestaltete Gräben. An seiner Nordostseite zeigt dieser Altstraßenrest eine bis ungefähr zwei Meter hohe Böschung. Er erinnert daher sehr an eine frühe Kunststraße und dürfte mit einiger Sicherheit ein Rest der Ende des 18.Jahrhunderts zur Chaussee ausgebauten Frankfurter Heerstraße sein. Denn die spätere Bundesstraße 68 ist im 19.Jahrhundert teilweise noch ein wenig verlegt worden. Auch ähnelt jene Altstraße einem ebenfalls erhaltenen, hohlwegartigen Straßenstück in Vehrte in dem Waldstück nordöstlich des Halterner Weges und südöstlich der Bremer Straße, das von der ungefähr gleichzeitig von 1789 bis 1795 ausgebauten alten Poststraße von Osnabrück über Bohmte und Diepenau nach Hannover stammt. Es weist ebenfalls ein flaches Straßenbett und eine künstlich angelegte Böschung auf. Die obige Poststraße wurde wenig später von Osnabrück bis Bohmte auf Befehl Kaiser Napoleons I in teilweise etwas veränderter Streckenführung zur Militärstraße von Wesel nach Hamburg ausgebaut (heute: Bundesstraße 51). 

 

Die Weggeldhebestelle am Steinigerturm

Schon während der Umgestaltung der Frankfurter Heerstraße zu einer vollwertigen „Chaussee“ richtete man an ihr um 1775 in Hilter die erste Weggeldhebestelle im Fürstbistum Osnabrück ein, um die laufenden Straßenunterhaltungskosten zu decken. Die meisten Wegezollstellen im Osnabrücker Land entstanden aber erst im frühen 19.Jahrhundert, als neben den Fernstraßen auch die wichtigsten örtlichen Verbindungswege allmählich zu befestigten Kunststraßen ausgebaut wurden. Auch am Steinigerturm befand sich zumindest im 19.Jahrhundert eine Wegezollstelle mit einem Schlagbaum, die 1823 schon bestanden hat.

Nach mündlicher Überlieferung soll die Wegegeldstation am Steinigerturm mit dem Schlagbaum in einem Heuerhaus (zuletzt Horstmann) des Vollerbenhofes Sickmann (jetzt: Sielschott) an der Westseite der Bielefelder Straße gegenüber der Einmündung der Ebbendorfer Straße gelegen haben. Dieses Gebäude fehlt noch auf der Du Plat`schen Landesvermessung von 1786 und fiel Anfang der 1980er Jahre dem Ausbau der ehemaligen Bundesstraße 68 zum Opfer. 

Erst um die Wende vom 19. zum 20.Jahrhundert kam es zur Aufhebung derartiger Wegezollstellen. Indes ist bekanntlich seit 2005 der Wegezoll in etwas veränderter Form als LKW-Maut auf den Autobahnen teilweise wiedergekehrt. 

 

Der Nebenzweig der Frankfurter Heerstraße über die Hohe Linde

Wie schon mehrfach vermutet, hat die Frankfurter Heerstraße vielleicht ursprünglich an der Hohen Linde mit ihrem Freistuhl im Zuge der jetzigen Straße „Hohe Linde“ vorbeigeführt. Tatsächlich lag dieser Gerichtsplatz bei seiner Ersterwähnung im Jahre 1182 an einer öffentlichen Straße oder Königsstraße („via publica sive regia“). Zumindest ein Zweig der Frankfurter Straße verlief von dort über das Kloster Oesede und anschließend über die Straße „Im Sutarb“ und den Hankenberger Weg, um in Hankenberge ungefähr über den Kloster Oeseder Weg wieder in die frühere Bundesstraße 68 zu münden. 

Unstreitig stellt ja die Straße „Im Sutarb“ wieder einen kennzeichnenden Höhenweg dar. Weiterhin findet sich dieser Straßenzug von der Bielefelder Straße bis zur Wellendorfer Straße auch auf der Landesaufnahme von von dem Bussche/Benoit aus den Jahren 1765/67 nachgewiesen. 

 

Der „Steiniger Thurm“ in Schwagstorf ( Altkreis Wittlage )

Der Steinigerturm in Kloster Oesede ist zudem nicht der einzige Landwehrturm im Großkreis Osnabrück außerhalb der Osnabrücker Stadtlandwehr gewesen. Eine ähnliche Warte bildete auch der sogenannte „Steiniger Thurm im Karlsfelde“ in der Bauerschaft Schwagstorf in der heutigen Gemeinde Ostercappeln im Altkreis Wittlage, der erstmalig 1443/46 in den Lehnbüchern der Osnabrücker Bischöfe Erwähnung findet. Er lag östlich der Straße Schwagstorf - Hunteburg (Hunteburger Straße) am Nordende der Grashornstraße im Zuge der Schwagstorfer Landwehr. In seiner unmittelbaren Nähe finden sich an der obigen Straße noch drei Markkotten mit dem Namen Thörner oder„vorm Thorn“: Grashornstraße 1 (heute: Holtmann), Grashornstraße 2 (jetzt: Freier), Grashornstraße 3. In einem dieser Höfe wohnte wohl wie im Steinigerturm bei Kloster Oesede der Turmwärter. Einige Jahre vor 1890 waren noch wenig südlich des östlichen Thörnerhofes die Grundmauern eines “thurmähnlichen Gelasses“ vorhanden, die wohl von diesem „Steiniger Thurm“ herrührten. Jener Wartturm diente zur Sicherung und Überwachung der alten Straße vom Hasetor in Osnabrück über die Knollstraße, Powe, Vehrte, die Venner Egge, Driehausen und Schwagstorf durch das Cappelner Moor nach Hunteburg (Hunteburger Weg) und weiter über Lemförde, Diepholz, Barnstorf und Bassum nach Bremen. Dieser Verkehrsweg stellte einen Nebenstrang der Straße von Osnabrück nach Bremen dar, deren Hauptstrecke über Wallenhorst, Bramsche, Vörden, Damme, Lohne, Vechta, Wildeshausen und Delmenhorst nach Bremen verlief (Rheinische Heerstraße). Von der Schwagstorfer Landwehr hat sich in einem Waldstück östlich der Horster Straße noch ein Teilstück erhalten. 1990 konnte der bekannte Luftbildarchäologe Otto Braasch (* 1936) im Zuge der Kalkrieseforschungen die abgetragenen Teile der Schwagstorfer Landwehr auf einem Luftbild nachweisen. 

 

Der Amtsweg von Hunteburg/Wittlage über Wehrendorf, Schledehausen, Bissendorf und dem Steinigerturm nach Bad Iburg

Am Steinigerturm bei Kloster Oesede befand sich aber nicht nur die Kreuzung der Frankfurter Heerstraße mit der örtlich wichtigen Straße von Borgloh nach Kloster Oesede. Von großer Bedeutung war zumindest im 18.und 19.Jahrhundert auch der „sogenannte Amtsweg“ von Bissendorf, der etwa 200 Meter nordwestlich des Steinigerturmes über die heutige Holsten-Mündruper Straße in die alte Bundesstraße 68 einmündete. Dieser Verkehrsweg, der in seiner überörtlichen Bedeutung heute vollständig in Vergessenheit geraten ist, führte von Wittlage oder Hunteburg durch den Wehrendorfer Pass und weiter über Mönkehöfen, Schledehausen, Wissingen, Stockum, Achelriede und Holsten zum Steinigerturm. Anschließend folgte der Amtsweg bis Wellendorf der Frankfurter Straße, um dann annähernd über die Wellendorfer Straße, die Straße „Zum Bornbrink“ bis etwa zum Zeppelinstein zu verlaufen. Ungefähr über die Straße „Am Zeppelinstein“ und den „Glaner Weg“ erreichte er dann über den Limberg am Hagenberg den Flecken Iburg mit seinem Schloß und dem Benediktinerkloster. Das Grabhügelfeld auf dem Limberg könnte in diesem Zusammenhang auf eine vorgeschichtliche Bedeutung des Amtsweges hinweisen. Auch erscheint bemerkenswert, dass jener Verkehrsweg am Limberg wieder einen kennzeichnenden Wasserscheidenweg darstellt. Da der Limberg aber eine Art Hochebene bildet, umgeht der Amtsweg in sehr verkehrsgünstiger Weise auch die westlich Wellendorf auslaufenden hohen Berge des Dörenberggebietes mit dem steilen Herrenrestpass. Im Jahre 1793 findet er sich zudem neben der Straße Osnabrück - Melle als einzige Hauptstraße in der Vogtei Bissendorf erwähnt.

Sicherlich diente der Amtsweg auch den Bedürfnissen der Landesverwaltung des Fürstbistums Osnabrück, indem er eine Verbindung zwischen den beiden Amtssitzen in Hunteburg und Wittlage mit der bischöflichen Residenz in Iburg herstellte und die den Osnabrücker Bischöfen bekanntlich nicht immer wohlgesonnene Hauptstadt Osnabrück umging. Zweifellos kann er aber auch bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit eine mehr oder weniger wichtige Fernstraße oder regional wichtige Straße gewesen sein, zumal er eine Fortsetzung des Bohlenweges durch das Große Moor zwischen Damme und Hunteburg bildet. Und dieser Bohlenweg stammt bekanntlich aus der vorrömischen Eisenzeit und wird nach heutigem Kenntnisstand in die Zeit zwischen 279 und 150 v. Chr. datiert.

 

Der Steinigerturm - das „castrum Bardenburg“ aus der Urkunde vom 10.Mai 1184 ?

Aber nicht nur als Warte- und Landwehrturm ist der Steinigerturm bei Kloster Oesede gedeutet worden. So hält der bekannte Tecklenburger Heimatforscher Friedrich Ernst Hunsche (1905 – 1994) dieses Bauwerk im „Heimatjahrbuch für Osnabrück Stadt und Land“ 1978 für den letzten Rest der Bardenburg. Diese in einer Urkunde vom 10.Mai 1184 erwähnte Burg („castrum Bardenburg“) wird bekanntlich gemeinhin mit der Wallburg auf dem Reremberg südwestlich von Oesede gleichgesetzt, da am Nordwestrand dieses Berges der ebenfalls in dieser Urkunde genannte Oeseder Vollerbenhof Bardinghaus liegt. In dieser Urkunde übereignete Graf Simon von Tecklenburg die ehemalige Bardenburg und den zugehörigen Hof Bardinghaus dem 1170 gegründeten Kloster Oesede. 

Tatsächlich wurden bei den Ausgrabungen auf der vermeintlichen Bardenburg in den Jahren 1891, 1909 und 1984 aber keine mittelalterlichen Funde geborgen. Vielmehr ließen sich bei dieser Befestigung zwei Bauphasen feststellen. Nach einer Radiokarbondatierung stammt der erste Bauabschnitt aus der Zeit von 1634 ± 107 v. Chr. und damit aus der älteren Bronzezeit. Eine zweite C-14-Datierung ergab ein Datum vom 260 ± 170 n. Chr. Daher könnte die zweite Bauphase vielleicht in die Römische Kaiserzeit gehören.

Damit verliert die bisherige Anschauung an Wahrscheinlichkeit, nach der der erste Bauabschnitt dieser Wallburg in frühmittelalterlicher Zeit vielleicht sogar um die Wende zum hohen Mittelalter entstanden ist und die jüngere Bauphase wegen der Urkunde von 1184 in das Hochmittelalter zurückgeht. 

Allerdings spricht gegen Hunsches These einer anderweitigen Lage der Bardenburg, dass der Burgwall auf dem Reremberg bereits 1765/67 auf der Landesaufnahme von von dem Bussche/Benoit als „die Barenburg“ bezeichnet wird. 

Nach Hunsche zählten die in der Urkunde genannte Bardenburg und auch das Gelände des Klosters Oesede mit der dortigen Burg ursprünglich zum Besitz der 1134 ausgestorbenen Grafen von Zütphen, die seit den neunziger Jahren des 11.Jahrhunderts eine die ganze Diözese Osnabrück umfassende Großgrafschaft besaßen. Deshalb vermutet er die echte Bardenburg in unmittelbarer Nähe dieses Klosters und deutet den Steinigerturm womöglich als ihren letzten Rest. 

Vielleicht wird daher der Steinigerturm nicht ohne Grund bei seiner Ersterwähnung im Jahre 1441, wie dargelegt, als Turm bei Oesede bezeichnet, zumal er auch noch 1823 als „Oeseder Thurm“ nachgewiesen ist.

 

Der Steinigerturm als möglicher Teil eines Wachturmringes um die Burg Holte

Bekanntlich lag die Ortschaft Borgloh ursprünglich gut einen Kilometer nördlich des heutigen Dorfes im Bereich des Wohnplatzes Altenborgloh in Ebbendorf an der Einmündung der Straße „Am Königsbach“ in die Straße „Im Alten Borgloh“. Dort finden sich noch heute der Meyerhof zum Alten Borgloh (Im Alten Borgloh 2) und der Hof Wamhoff (heute: Mönkehof, Im Alten Borgloh 6), der den Ausstattungshof der ersten Borgloher Kirche bildete (Widum =Weihtum). Am Hof Wamhoff haben sich auch noch die Reste eines alten Friedhofes erhalten. Erst um 1200 oder ein wenig später wurde das Kirchdorf Borgloh an seinen heutigen Standort verlegt. 

Jedoch ist wahrscheinlich der jetzige Borgloher Kirchturm damals schon vorhanden gewesen und hat vorher als Wartturm der Holter Burg gedient, die 1144 oder wahrscheinlicher erst kurz vor 1261 zerstört wurde. Er soll um 1100 wenige Jahrzehnte vor der Regierungszeit Kaiser Friedrich Barbarossas (1152-1190) entstanden sein und wird daher manchmal auch als Barbarossaturm bezeichnet. 

Weitere Warttürme der Holter Burg hat man in Dissen, Gesmold und Uphöfen angenommen. Außerdem wurde die Vermutung geäußert, dass ein derartiger Wartturm auf dem Platz des 1962 erbauten Wasser- und Aufssichtsturmes auf dem Strubberg vorhanden gewesen ist, wo sich von 1729 bis 1766 eine Windmühle befand. Ebenso könnte natürlich auch der Steinigerturm zu diesen vorgeschobenen Warttürmen der Holter Burg gezählt haben. Weiterhin lässt sich nicht völlig ausschließen, dass diese Türme vielleicht auch von den feindlichen Nachbarn gegen die Holter Burg errichtet wurden, um die Macht der Edelherren von Holte zu brechen.

So sind mit dem Steinigerturm bei Kloster Oesede noch mancherlei Fragen und Rätsel verbunden, die die Forschung wohl noch lange Zeit beschäftigen werden. Neben weiteren Archivuntersuchungen könnte auch eine archäologische Ausgrabung dazu beitragen, neue Erkenntnisse über das Aussehen des Steinigerturmes und sein Alter zu gewinnen. 

 

Nachweise und Schrifttum: Werner Beermann, Dieter Görbing: Georgsmarienhütte. Im Laufe der Zeit... . Eine Stadt verändert ihr Gesicht. Georgsmarienhütte 2002. S.105, 113; dieselben: Schon fast vergessene Erinnerungen... . 80 Jahre historische Bilddokumente aus den ehemaligen Gemeinden der Stadt Georgsmarienhütte. Georgsmarienhütte 1980. S.49, 66; Band III. Georgsmarienhütte 1982. S.70, 94; De Bistruper. Zeitung des Heimat- und Wandervereins Bissendorf e.V.. Heft 8 (1.Halbjahr 2003). S.27, 28 (Beitrag Werner Depenthal); Rudolf v. Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. Osnabrück 1930, 4 2004. S.89, 92, 475; Friedrich Bruns, Hugo Weczerka: Hansische Handelsstraßen. Atlas, Textband und Registerband. Köln, Graz und Weimar 1962-1968. S.390-396, 410-415, Karte IV, 6, 12, 18, 25, 30; Gustav Engel (Bearb.):Ravensberger Regesten. Teil I. Textband. Bielefeld, Dortmund, Münster 1985. S.180, 181, 468; Bernhard Feige. Borgloh. Seine Geschichte und Geschichten. Borgloh 1978. S. 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S.240-262 (Beitrag Alexander Himmermann); 1999. S.17-22, 91-93 (Beiträge Bernhard Feige, Kaspar Müller); 2004. S.228-231 (Beitrag Werner Depenthal); 2008. S.68-71 (Beitrag Wolfgang Schlüter); Osnabrücker Mitteilungen 15 (1890). S.35-47, 59-64, 71, 389-391, Tafel 9 (Beitrag Hermann Hartmann); 27 ( 1902 ). S.59, 60 (Beitrag Paul Rohde); 57 (1937). S. 256-261, 280 (Beitrag Hermann Rothert), 63 (1948). S.281-302 (Beitrag Joseph Prinz); Friedrich Philippi, Hermann Forst (Hg.): Die Chroniken des Mittelalters (Osnabrücker Geschichtsquellen. Band 1). Osnabrück 1891, 2 1977. S.153-155; Hans-Claus Poeschel: Alte Fernstraßen in der mittleren Westfälischen Bucht. Münster 1968. S.7-18, 56-60, 61-63, 73, 74, 180-193, 250-257; Hermann Rothert (Bearb.): Die mittelalterlichen Lehnbücher der Bischöfe von Osnabrück. Osnabrück 1932, 2 1977. S.244; Rolf Rupprecht: Kloster Oesede bis 1970. Georgsmarienhütte 1981. S.71, 72, 77, Kartenbeilage; Wolfgang Schlüter (Hg): Burgen und Befestigungen (Kulturregion Osnabrück. Band 15. Hg. vom Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V., zugleich: Schriften zur Archäologie des Osnabrücker Landes. Band II). Bramsche 2000. S.97-101; Gerd Steinwascher (Hg.): Geschichte der Stadt Osnabrück. Belm 2006. S.95, 289 (Beiträge Reinhard Karrenbrock, Dietrich W. Poeck); Johann Carl Bertram Stüve: Geschichte des Hochstifts Osnabrück. Drei Bände. Jena 1853-1882, 2, 3 Osnabrück 1970, 1980, hier Band. S.351-353, 375, 376, Band 2. S.779; Günther Wrede: Geschichtliches Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück. Drei Bände. Hildesheim 1975-1980. 2 Osnabrück 2002. Band 1. S.34, 44, 57, 274; Band 2. S.197, 208, 209, 317; derselbe ( Hg. ): Joh. Wilh. Du Plat. Die Landesvermessung des Fürstbistums Osnabrück 1784-1790. Zweite Lieferung: Die Kirchspiele Hagen, Oesede, Kloster Oesede, Borgloh und Holte. Osnabrück 1959. S.14, 15, Karte 10, 19; Friedrich-Wilhelm Wulf, Wolfgang Schlüter: Archäologische Denkmale in der Kreisfreien Stadt und im Landkreis Osnabrück. Hannover 2000. S.155, 183, 240, 241, 256, 257, 316, 393, 396-400, 411, 416, 425, 455, 470, 472- 474; Gaußsche Landesaufnahme der 1815 durch Hannover erworbenen Gebiete. VII. Fürstentum Osnabrück 1834-1850. Neudruck Hannover 1979. Bl. 60 (Dissen); British Library London: K 91 67 (I). Bl. 13 (Fotokopie im Staatsarchiv Osnabrück: K 100 Nr.6 H. Bl. 22, 23); Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin: N 26734. Bl.15 (Fotokopie im Staatsarchiv Osnabrück: K 100 Nr.7 H. Bl. 36); N 27075. Bl. 8 (Fotokopie im Staatsarchiv Osnabrück: K 100 Nr.7 H. Bl. 23); Staatsarchiv Osnabrück: Rep. 100 a, IV Nr.30 II. S.86, 90, 91; Rep. 100 a, V Nr.5 I. Flur III, zweite Seite nach Flur XXVIII; Rep. 100 a, V Nr.5 II. S.33, 69; Rep 350 Osn. Nr.1138; K 100 Nr.1 H, IV Nr. 30 c; K 103 Nr.2 H. Bl. 1; K 103 Nr.3 H. Bl. 1.


 

Piesch, Gerd-Ulrich ( 2010):

Der Steinigerturm bei Kloster Oesede. In: Kloster Oesede 2009 im Rückspiegel, S.103 - 117.

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